
6 Warnsignale bei Überlastung: Eltern-Burnout – und was du dagegen tun kannst
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Stell dir vor, du fährst auf einer Straße, und plötzlich leuchtet die rote Motorwarnlampe auf. Ignorierst du das Warnsignal, riskierst du, dass der Motor stehen bleibt. Ähnlich verhält es sich mit unserem Körper und Geist, wenn wir als Eltern zu lange über unsere Grenzen gehen. Die Warnsignale für einen drohenden Eltern-Burnout sind da – doch allzu oft schenken wir ihnen keine Beachtung.
Elternsein ist eine der herausforderndsten Aufgaben im Leben. Es gibt Tage, da fühlt es sich an, als hättest du unendlich viel Kraft – und dann gibt es die Momente, in denen du dich wie eine ausgepresste Zitrone fühlst. Ein Burnout kommt nicht von heute auf morgen. Es beginnt oft schleichend, doch wenn du die Anzeichen früh erkennst, kannst du aktiv gegensteuern.

Hier sind 6 Warnsignale, die dir zeigen, dass es Zeit ist, auf die Bremse zu treten:
1. Erschöpfung
sowohl körperlich als auch emotional fühlst du dich nach einer guten Nacht Schlaf immer noch erschlagen? Selbst die kleinen Aufgaben des Alltags wirken wie unüberwindbare Hürden? Erschöpfung ist eines der ersten Anzeichen von Überlastung. Dein Körper schreit förmlich nach einer Pause, doch du ignorierst ihn und machst weiter.
2. starke Reizbarkeit und Wut
Plötzlich explodierst du wegen jeder Kleinigkeit. Dein Kind verschüttet seinen Saft und du reagierst unverhältnismäßig aggressiv. Diese gereizte Reaktion zeigt, dass dein Nervensystem überfordert ist. Kleine Stressfaktoren, die du früher locker weggesteckt hättest, lösen jetzt einen emotionalen Sturm aus.
3. Gefühl von Leere und Distanz
Es fühlt sich an, als wärst du nur noch im „Autopilot“-Modus. Du machst deine Aufgaben, aber ohne Freude, ohne Energie. Du fühlst dich innerlich leer, fast abgekoppelt von den Menschen um dich herum. Dieses Gefühl der inneren Distanz zu sich selbst und zu anderen ist ein ernstes Warnzeichen.
4. Schlafstörungen
Selbst wenn du todmüde bist, kannst du nicht schlafen. Dein Kopf ist voll von Sorgen, To-do-Listen und Selbstzweifeln. Oder du wachst mitten in der Nacht auf und kannst nicht mehr einschlafen. Schlafmangel verstärkt die Überforderung nur noch weiter.
5. Verlust der Freude am Elternsein
Früher hast du die Zeit mit deinen Kindern genossen. Jetzt scheint es mehr wie eine Last. Die kleinen Freuden des Alltags gehen im ständigen Gefühl der Überforderung unter. Das Lächeln deines Kindes berührt dich nicht mehr wie früher – ein deutliches Zeichen, dass du innerlich ausgebrannt bist.
6. Zynismus und negative Gedanken
Du fängst an, sarkastisch oder zynisch zu werden. Vielleicht denkst du „Das schaffe ich eh nie“ oder „Was ich mache, reicht sowieso nicht“. Solche negativen Gedankenmuster sind ein Anzeichen für einen drohenden Burnout. Dein innerer Kritiker wird immer lauter, während dein Selbstwertgefühl sinkt.
Wenn du dich in vielen diesen Warnsignalen für eine längere Zeit wiedererkennst, ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen. Doch was kannst du tun, um die drohende Überlastung zu verhindern oder sie zu bewältigen?
"Du kannst nicht alles verändern, nur dich selbst. Doch oft verändert das dann alles."
Hier sind 6 Schritte, die dir helfen können:
1. Nimm dir Zeit für dich selbst
Es mag unmöglich erscheinen, doch kleine Auszeiten sind entscheidend. Du kannst nicht aus einem leeren Glas schöpfen. Sei es ein Spaziergang, ein heißes Bad oder einfach 10 Minuten in Ruhe mit einem guten Buch – gönne dir bewusst Pausen. Erinnere dich daran, dass Selbstfürsorge kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist.
2. Lerne „Nein“ zu sagen
„Nein“ ist ein vollständiger Satz. Zu lernen, Grenzen zu setzen, ist essenziell, um sich vor Überlastung zu schützen. Du musst nicht alles allein schaffen und auch nicht immer verfügbar sein. Priorisiere deine eigene Gesundheit und lass dich nicht von Perfektionismus leiten.
3. Sprich über deine Gefühle
Ein Problem, das geteilt wird, ist nur noch halb so schwer. Sprich mit deinem Partner, Freunden oder einer Vertrauensperson über deine Gefühle der Überforderung. Oft hilft es, einfach mal laut auszusprechen, was dich belastet. Du wirst überrascht sein, wie viel Erleichterung das bringt.
4. Atme tief durch – im wahrsten Sinne des Wortes
Atmung ist ein mächtiges Werkzeug, das oft unterschätzt wird. Tiefe Atemübungen können helfen, dein Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen. Nimm dir täglich Zeit, um bewusst tief ein- und auszuatmen. Fokussiere dich dabei auf diesen Moment - alles andere darf für ein paar Atemzüge warten.
5. Finde Unterstützung und nimm sie an
Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten. Egal, ob du Unterstützung im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder bei beruflichen Verpflichtungen brauchst – du musst nicht alles allein stemmen. Überlege dir, wo du Entlastung bekommen kannst, und scheue dich nicht, danach zu fragen.
6. Erinnere dich an das, was wirklich zählt
Im Strudel des Alltags verlieren wir oft das große Ganze aus den Augen. Was sind deine wahren Prioritäten? Deine Gesundheit, deine Familie, dein Wohlbefinden? Alles andere ist zweitrangig. Manchmal hilft es, sich wieder auf die wesentlichen Dinge zu fokussieren und den Perfektionismus loszulassen.
„Du kannst das Leben nicht in ständiger Hochgeschwindigkeit leben, ohne irgendwann zusammenzubrechen.“ – Omid Safi
Der Schlüssel ist, die Warnzeichen nicht zu ignorieren
Nimm sie ernst und handle, bevor der Motor ins Stottern gerät. Eltern-Burnout ist real, aber es gibt Wege, ihm entgegenzuwirken und dich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Denke daran: Selbstfürsorge ist nicht egoistisch – sie ist notwendig, um für die Menschen da zu sein, die dir am Herzen liegen.
Mach dir bewusst: Du bist gut genug. Dein Kind braucht keinen perfekten Elternteil – es braucht dich, in deiner besten Version, voller Liebe und mit genug Energie für die kleinen und großen Herausforderungen des Lebens.
„Inmitten von Bewegung und Chaos bewahre die Stille in deinem Inneren.“ – Deepak Chopra
Fazit:
Hör auf die Warnsignale und setze bewusst Pausen. Finde die Balance zwischen Fürsorge für deine Familie und Fürsorge für dich selbst. Denn nur so kannst du langfristig gesund und glücklich durchs Leben gehen – für dich und für deine Lieben.
Nutze hierfür gerne den Eltern-KOMPASS um die Balance im Alltag halten zu können.
Ich wünsche dir einen magischen Tag mit Platz für Wunder


Ich bin ausgebildeter Elterncoach und Mentalcoach für Kinder und Jugendliche. Meine Intention ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihre innere Kraft zu entdecken und im Alltag zu bewahren. Ich möchte Eltern zeigen, wie sie mit Selbstliebe und Vertrauen in ihre Intuition ihre Kinder auf einem liebevollen Weg begleiten können. Meine Vision sind glückliche Kinder mit starken Eltern, die bewusst leben und verstanden haben, wie sie durch eine achtsame und respektvolle Erziehung die emotionale Bindung zu ihren Kindern stärken.